Am 8./ 9. November trafen sich der Kirchenverwaltungsrat, der Pfarreirat, das Mesmerteam und das Seelsorgeteam zur Klausurtagung, um gemeinsam über die Zukunft der katholischen Kirche in Gossau nachzudenken.
Die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen deutlich, dass unsere Gemeinschaft kleiner wird und dass immer weniger zur Kirche gehören wollen. Eine Realität, die uns vor Herausforderungen, aber auch vor neue Möglichkeiten stellt.
Auslöser für die gemeinsamen Gespräche waren die notwendigen und anstehenden Renovationen in der Pauluskirche und im Pauluszentrum. Neben der Erneuerung von Heizung und Beleuchtung erfordern die heutigen Sicherheitsstandards auch zusätzliche und grössere Ausgänge.
Die Verantwortlichen möchten aber nicht einfach reparieren und renovieren – es ist die Gelegenheit, weitreichender zu denken. Beide Gebäude sind in die Jahre gekommen, und wir stellen uns die grundlegenden Fragen: Benötigen wir künftig in Gossau zwei so grosse Kirchen? Können wir den Unterhalt auch finanzieren? Reicht das restliche Raumangebot, um die Aufgaben und Pflichten einer Kirchgemeinde wahrzunehmen? Wie können zusätzliche Einnahmen generiert werden? Wie sieht die Seelsorge in der Zukunft aus?
Jetzt ist der Zeitpunkt, offen und mutig zu sein. Wir wollen uns trauen, bestehende Strukturen zu hinterfragen und neue Wege ins Auge zu fassen.
Dafür haben die Anwesenden eine Spurgruppe ins Leben gerufen, die in den kommenden Wochen mit der Planung eines ersten Informationsanlasses für die Kirchbürgerinnen und Kirchbürger im Jahr 2025 beginnen wird.
Es ist uns wichtig, alle Interessierten frühzeitig mitzunehmen und einzubeziehen. Dieser Prozess wird aber nur gelingen, wenn wir ihn gemeinsam gestalten. Die Zukunft der katholischen Kirche Gossau soll eine Zukunft für die Menschen sein.
Stefan Täschler, Präsident Kirchenverwaltung
P. Andy Givel, Pfarradministrator